Plastikabdeckungen in der Landwirtschaft (weitere Überlegungen)

Gibt es Alternativen zu den herkömmlichen Folien?

Beim Interview mit Albert Schmitz, beim Besuch des Gut Marienforst ging es auch darum, ob die vielen Plastikabdeckungen in der Landwirtschaft tatsächlich sein müssen. Serafina hat hier viele Fragen rund um Plastikabdeckungen gestellt und Sara und ich haben dazu recherchiert. Den Beitrag findet man hier. Da der Beitrag noch einige Fragen offen lässt, haben sich Eltern noch einmal mit dem Thema beschäftigt. Herzlichen Dank für das Zusenden weiterer Links und Ideen zu diesem Thema. Im Folgenden möchte ich diese zusammen stellen:

Ist es nicht ein großer Widerspruch, dass wir als Verbraucher Plastiktüten einsparen sollen und in der Landwirtschaft und im Gartenbau tonnenweise Folien verwendet werden? Gibt es nicht doch bessere Alternativen?

Bild von Günther Schneider auf Pixabay

Die folgenden Texte und Links von Folienanbietern legen nahe, dass es doch eine umweltverträglichere Alternative zu den herkömmlichen Plastikabdeckungen gibt: die biologisch abbaubaren Mulchfolien, die beispielsweise aus Maisstärke oder anderen nachwachsenden Rohstoffen bestehen. Diese Folien sind in der Anschaffung teurer als herkömmliche, bieten aber den Vorteil, dass sie nicht entsorgt werden müssen, sondern nach der Ernte mit den Ernterückständen in den Boden eingearbeitet werden.

Auf der Website https://www.carmen-ev.de/infothek/presse/pressemitteilungen/3453-c-a-r-m-e-n-webinar-biologisch-abbaubare-mulch-folien-in-der-praxis?highlight=WyJmb2xpZW4iXQ ist Folgendes zu lesen:

„Biologisch abbaubare Folien können hier besonders punkten. Sie sind zwar in der Anschaffung teurer, werden aber nach der Ernte mit den Ernterückständen in den Boden eingearbeitet. Es entfällt das zeit- und kostenintensive Einsammeln und Entsorgen. Somit müssen dafür auch keine ohnehin knappen Saisonarbeitskräfte eingeplant werden. Die „Verwertung“ erledigen bodenlebende Mikroorganismen, die die Folien vollständig biologisch abbauen, zu Wasser, Kohlendioxid und Biomasse. Um das sicherzustellen, sollten Landwirte ausschließlich zertifizierte Mulchfolien verwenden: „DIN geprüft bioabbaubar im Boden“ von DIN CERTCO oder „OK biodegradable soil“ von TÜV AUSTRIA. Diese Zertifizierungen gewährleisten außerdem, dass in den Produkten keine für die Umwelt giftigen Stoffe enthalten sind. Hergestellt werden diese Mulchfolien aus Nachwachsenden Rohstoffen wie beispielsweise Maisstärke. Sie können mit den herkömmlichen Maschinen verlegt werden und da sie in unterschiedlichen Stärken und Haltbarkeiten erhältlich sind, eignen sie sich für die Ansprüche diverser Kulturen, z.B. für die Nutzung von zwei bis drei Monaten bei Kopfsalat und bis zu 18 Monaten bei Weinreben. Interessante Aspekte also, die sich trotz höherer Anschaffungskosten für die biologisch abbaubare Mulchfolie in Summe durchaus als wirtschaftlich erweisen können. „

Auch folgender Anbieter stellt die Vorteile von abbaubaren Folien heraus:

https://www.basf.com/global/de/products/plastics-rubber/fairs/BASFatK2016/must_sees/ecovio_m.html

Jetzt wäre es interessant, bei den Obst- oder Gartenbauern der Region einmal nachzufragen, wer schon Erfahrung mit diesen Folien gesammelt hat.

Liebe Schülerinnen und Schüler,

wer möchte bei den Landwirten der Region einmal nachfragen, was sie über abbaubare Folien denken?

Außerdem habe ich in den aktuellen Aufgaben für den Blog in der EVA-Cloud auch Ideen für eine Recherche rund um Mikroplastik auf unseren Feldern notiert. Wen interessiert das Thema?

Ich freue mich auf Eure Ergebnisse und Beiträge dazu.

Herzliche Grüße

Anna Azzam